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Schulträger stehen in der Verantwortung zentral für die Schulen in ihrem Verantwortungsbereich die technische, IT-technische und Endgeräteausstattung zu planen. Dabei können die zu versorgenden Schulen unterschiedlichen Schultypen zugeordnet sein. Deshalb müssen Schulträger Konzepte entwickeln, die eine zentrale Beschaffung mit den daran geknüpften Vorteilen ermöglicht und die Schulprofile der Schulen trotzdem erhalten bleiben.

Die Komplexität dieser Aufgabe zeigt sich in der Betrachtung der Aufgabenfelder, die in diesem Zusammenhang zu bearbeiten sind:

  • Anschluss an eine Breitbandversorgung
  • IT-Systeme
  • Hardware für Unterricht und Lernen sowie Verwaltung
  • Software für Lehren und Lernen
  • Zentrale Verwaltung von Lizenzen
  • Support und Wartung von Hard- und Software
  • Organisation der Fortbildung für IT-Fachleute, Verwaltung und Lehrer

Da diese Liste aufeinander aufbauende Aufgaben aufzeigt, werden die zu erarbeitenden Detaillösungen immer auch die Betrachtung der nachfolgenden und angrenzenden Aufgabenbereiche nach sich ziehen.

Letztlich steht der Schulträger in der Pflicht die infrastrukturellen Entscheidungen nachhaltig und zukunftsorientiert einzuleiten und das gegenüber den Schulen zu vertreten.

Dabei kann der Schulträger unterstützt werden.

Das Gütesiegel Breitband Schulen wird von der dibkom gGmbH als erfahrenen Zertifizierer für qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Breitbandverkabelung für Gebäude zur privaten und geschäftlichen Nutzung vergeben. Für Schulen wurde der Prüfprozess vereinfacht. Das Gütesiegel wird mit der Schaffung der Mindestanforderungen an eine moderne Breitbandverkabelung verliehen. Damit sichert das Gütesiegel Breitband Schulen die Qualität der zertifizierten neuen schulischen IT-Grundstruktur. Zertifizierte Schulen sind gut vorbereitet für die neuen Anforderungen, die eine digitale Schule mit sich bringt.

Zur Mindestausstattung werden die zur Verfügung stehenden Anschlüsse für digitale Endgeräte, Präsentations- und Kommunikations- sowie Datentechnik, deren ausreichende und strukturierte Verkabelung sowie die Einhaltung aller Sicherheitsstandards bewertet.

Neben den Anforderungen für das Gütesiegel Breitband Schulen können für die Planung einer schulischen IT-Grundstruktur auch die allgemein gültigen Normen und Standards für die Errichtung von Kabelnetzen herangezogen werden. Insbesondere ist hier die DIN 18015 zu nennen. Diese Norm kann direkt für die Planung der schulischen Datennetze herangezogen werden, da sie in Teil 1 die Planungsgrundlagen definiert und in Teil 2 wichtige Normungen zu Art und Umfang von Mindestausstattungen beschreibt. Obwohl die wesentliche Ausrichtung der Norm auf die Einrichtung von elektrischen Anlagen ausgerichtet ist, werden Normwerte für Potentialausgleiche in kleineren bis großen Anlagen erhoben. In jedem Datennetzwerk werden neben den passiven Komponenten wie Datenkabeltrassen auch aktive Komponenten verbaut, die eine Stromversorgungen voraussetzen, so dass eine gemeinsame Planung beider Netze erfolgen sollte.

Zusätzlich sind für die Multimediaverkabelung die Anschlüsse in der RAL RG 678 festgelegt. Die DIN EN 50173-4 legt für die zukunftssichere Ausführung von anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen wichtige Normen für die Planung und Umsetzung fest.

In den genannten Normen können die Planungen für den digitalen Ausbau von Schulgebäuden zu einem zukunfts- und betriebssicheren Ergebnis führen, indem eine digital unterstützte Lehre mit neuen didaktischen Konzepten für Lehrende und Lernende erfolgreich stattfinden kann. Wenn die neuen Netzwerke kontinuierlich gepflegt, gewartet und weiterentwickelt werden, dann ist eine moderne digitale Schule in Zukunft die Basis aller Erwartungen.
Weitere Unterstützung finden Schulträger auch im Kompetenzzentrum Digitale Bildung. Sprechen Sie uns diesenzüglich einfach über unser Kontaktformular an.